Lesetankstelle

Tausende von Kerzen

kann man am Licht einer Kerze anzünden, ohne dass ihr Licht schwächer wird. Freude nimmt nicht ab, wenn sie geteilt wird.
Buddha




Als ich aufgehört habe zu glauben
Text von Brigitte Moser, geschrieben in Anlehnung an das Gedicht von Charlie Chaplin im Anschluss. Erschienen im TAU Magazin, zum „Thema Glauben? Woran glaubst du?“

Als ich aufgehört habe zu glauben, habe ich angefangen mich einzulassen auf jeden Augenblick – so konnte ich mich öffnen für Erfahrungen.
Als ich aufgehört habe zu glauben, habe ich aufgehört wissen zu müssen. Damit habe ich aufgehört, Menschen, Handlungen, Ereignisse und Situationen als richtig oder falsch zu beurteilen. Das nenne ich Befreiung.
Als ich aufgehört habe zu glauben, habe ich jeglichen Widerstand aufgegeben. So lasse ich das Leben auf seine Weise durch mich fließen – das nenne ich Lebendigkeit.
Als ich aufgehört habe zu glauben, bin ich Impulsen gefolgt, ohne zu wissen wohin sie mich führen – das nenne ich Vertrauen.
Als ich aufgehört habe zu glauben, habe ich äußeren Autoritäten die Macht entzogen. Seitdem folge ich dem Gefühl der Stimmigkeit und der Freude, das nenne ich Furchtlosigkeit.
Als ich aufgehört habe zu glauben, habe ich aufgehört Recht haben zu wollen – das nenne ich Verständnis.
Als ich aufgehört habe zu glauben, habe ich mich nicht mehr provoziert und verletzt gefühlt – das nenne ich Bewusstheit.
Als ich aufgehört habe zu glauben, habe ich aufgehört der Vergangenheit Bedeutung zu geben und auf Veränderung in der Zukunft zu warten – das nenne ich Akzeptanz.
Als ich aufgehört habe zu glauben, habe ich inneren Frieden gefunden.
Als ich aufgehört habe zu glauben, habe ich angefangen zu leben.
Jetzt bin ich da.




Als ich mich selbst zu lieben begann
Vielleicht könnte uns das wunderbare Gedicht von Charlie Chaplin, anlässlich seines 70. Geburtstages am 16. April 1959, als Motto durch die kommenden Monate begleiten.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist –
von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: Das nennt man VERTRAUEN.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich: Das nennt man AUTHENTISCH SEIN.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man REIFE.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben,
und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht,
was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man EHRLICHKEIT.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das „Gesunden Egoismus“,
aber heute weiß ich, das ist SELBSTLIEBE.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt: das nennt man DEMUT.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet,
so lebe ich heute jeden Tag und nenne es BEWUSSTHEIT.
Als ich mich zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken
armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT.
Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich: DAS IST DAS LEBEN!




Gib Dich hinein …
von Ken Wilber aus seinem Buch „Mut und Gnade“

Gib Dich hinein, in die Gegenwart dessen, was ist.
Lass das Ich sich entrollen in der ungeheuren Weite allen Raums.
Dein uranfänglicher Geist ist ungeboren und unsterblich.
Er wurde nicht mit diesem Körper geboren und wird nicht mit diesem Körper sterben.
Erkenne Deinen eigenen Geist als in Ewigkeit eins mit dem universellen Geist.




Die Geschichte vom Bauern, dem das Pferd davon gelaufen war

Als die Nachbarn kamen, um ihm ihr Mitgefühl zu zeigen, sagte er: „Unglück? Mag sein.“
Am nächsten Tag kam das Pferd mit sechs wilden Pferden zurück.
Die Nachbarn gratulierten ihm sofort zu seinem Glück. Er antwortete: „Glück? Mag sein.“
Am folgenden Tag versuchte sein Sohn, eines der wilden Pferde zu satteln und zu reiten. Dabei fiel er herunter und brach sich ein Bein.
Als die Nachbarn kamen und sein Pech bedauerten, war die Antwort des Bauern wieder: „Mag sein.“
Einen Tag danach kamen die Einberufungsoffiziere ins Dorf und nahmen alle jungen Männer mit zum Militär, nur der Bauernsohn wurde aufgrund seines gebrochenen Beins zurückgestellt.
Zu den Nachbarn, die sich wieder versammelt hatten und sagten: Jetzt hat sich doch alles zum Guten gewendet“, meinte der Bauer: „Mag sein.“




Strahlen wie ein Kind
von Marianne Williamson
(zitiert von Nelson Mandela in seiner Nobelpreisrede)

Unsere tiefste Angst ist es nicht, ungenügend zu sein.
Unsere tiefste Angst ist es, dass wir über alle Maßen kraftvoll sind.
Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, was wir am meisten fürchten.
Wir fragen uns, wer bin ich denn, um von mir zu glauben, dass ich
brillant, großartig, begabt und einzigartig bin?
Aber genau darum geht es, warum solltest Du es nicht sein? Du bist ein
Kind Gottes.
Dich klein zu machen nützt der Welt nicht, es zeugt nicht von
Erleuchtung, sich zurückzunehmen, nur damit sich andere Menschen um
Dich herum nicht verunsichert fühlen.

Wir alle sind aufgefordert, wie die Kinder zu strahlen.
Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes, die in uns liegt, auf
die Welt zu bringen. Sie ist nicht in einigen von uns, sie ist in jedem.
Und indem wir unser eigenes Licht scheinen lassen, geben wir anderen
Menschen unbewusst die Erlaubnis, das Gleiche zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind, befreit unser Dasein
automatisch die anderen.
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